Der Rattenfänger von Hameln |
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Als die Vordersten im Sumpf versanken, griff Panik um sich, und anstatt der Gefahr inne zu werden und umzukehren, wurden die Zurückbleibenden völlig kopfscheu. Teils von abergläubischen Vorstellungen getrieben, teils in dem Bestreben, ihre Gefährten zu retten, drängten sie vorwärts und damit ins Verderben. So wurde der Sumpfkessel der Teufelsküche am Hang des Cobbenberges, knapp zwei Meilen östlich Hamelns, zum Grab der 130 Hamelnschen Kinder.
Inschrift am Hamelner Rattenfängerhaus von 1602:
"Anno 1284 am Dage Johannis et Pavli war der 26 Juni - Dorch einen Piper mit allerley Farve bekledet gewesen CXXX Kinder verledet binnen Hameln geboren - to Calvarie bi den Koppen verloren"
Quelle: Ulrich Baum "Ithland, Sagenland"